Wann hast Du zum letzten Mal ein Lexikon in die Hand genommen, um Antworten auf Deine Fragen zu finden? Vermutlich vor Jahrzehnten, wenn überhaupt. Stattdessen nimmst Du Dein Handy in die Hand und startest Google, gibst Deine Frage ein und klickst auf das erste Ergebnis, das in der Suchliste steht.
Mit Sicherheit ist das Internet ein enorme Entwicklung, gerade was das Teilen von Wissen und Informationen angeht, und jeder hat die Möglichkeit, kostenlos an Bildung zu kommen. Das ist großartig. Doch wie oft verliert man sich in Falschinformationen oder halbherzig recherchierten Artikeln und ist am Ende noch verwirrter als zuvor?
Der erste Schritt der Informationsbeschaffung ist daher, herauszufinden, ob es sich um eine seriöse Quelle handelt. Dafür findest du hier eine kleine Checkliste.
Werden schockierende oder provozierende Formulierungen benutzt? Fragen in den Raum geworfen, die aber nie beantwortet werden? Wird mit der Angst der Menschen gespielt, um eine reißerische Headline zu kreiren?
Das und mehr sind Hinweise darauf, dass der Inhalt nicht seriös sein kann. Bei solchen Titeln steht nur der Skandal im Fokus, nicht die Information.
Jeden Tag werden neue Studien publiziert und gerade im Feld der noch recht jungen Ernährungswissenschaft kommen ständig neue Erkenntnisse ans Licht. Studien oder Artikel sollten halbwegs aktuell (wenige Jahre) oder zumindest aktualisiert worden sein, sonst sind die Informationen vermutlich schon wieder veraltet.
Auf welchen Seiten beliest Du Dich zu Ernährungsthemen? Hinterfragst Du, welche Person den Artikel geschrieben oder wer die Zeitschrift herausgegeben hat? Influencer auf Social Media sind nicht die beste Referenz. Auch die altbekannten Frauenzeitschriften oder das neuste Käseblatt sind keine solide Informationsquelle.
Schau Dich nach tatsächlichen (gegebenenfalls zertifizierten) Ernährungsexperten um, frage sie direkt, denn sie werden Dir mit Sicherheit gern Auskunft geben. Auch Seiten der Reegierung oder von verschiedensten Instituten sind hervorragende Quellen, da meist Fachleute die Websiten pflegen und Artikel einstellen. Ich verlinke Dir unten einige Seiten, auf denen ich gerne lese und mich informiere.
Viele Worte und nichts dahinter? Oft versuchen Autoren mit schönen Worten zu verschleiern, dass sie eigentlich nichts zu sagen haben und am Ende des Artikels fragst Du Dich – was habe ich eigentlich gerade wirklich gelernt? Achte darauf, ob jemand Informationen vermitteln oder einfach nur das Papier füllen will.
Am aller-aller-aller-wichtigsten sind angemessene Referenzen. Jeder kann viel schreiben, doch ohne Beweise, ist das nichts wert. Damit Du Dich selbst überzeugen kannst, vielleicht auch mal ein paar Daten und Zahlen checken kannst, sollte der Autor entsprechende Referenzen bereistellen. Aber Vorsicht, auch die sind manchmal aus der Luft gegriffen und haben gar nichts mit dem Thema zu tun – sehen nur schön aus!
Meine Referenzen
Nicht unter jedem meiner Artikel wirst du eine lange Liste mit Referenzen finden – nur da, wo es wirklich notwendig ist und ich mich auf spezifische Studien beziehe. Doch damit du weißt, dass ich mich auf seriöse Quellen beziehe, hier eine Liste von Zeitschriften, Journals, Internetseiten oder Blogs von Ernährungsexperten, die ich benutze, um mich zu informieren, weiterzubilden oder einfach auf dem neusten Stand zu bleiben! Bei all diesen Quellen bin ich von der Qualität der Fachinformationen überzeugt, da dort zertifizierte und/oder studierte Ernährungsfachkräfte arbeiten.
Manche der angegebenen Quellen können etwas komplex sein (doch dafür hast Du ja mich – benutze einfach das Kontaktformular und schreibe mir Deine Fragen rund um’s Thema Ernährung & Forschung), aber vieles davon ist für jedermann und jederfrau gedacht, oft schön aufbereitet und wundervoll illustriert!
Wissenschaftsmagazine & Publikationen
forschungsfelder (kostenlos | dreimal pro Jahr)
ist ein Forschungsmagazin für Ernährung und Landwirtschaft – für jedermann einfach erklärt und schön illustriert!
BfR2go (kostenlos | halbjährlich)
informiert in kompakter und verständlicher Magazinform über die neuesten Entwicklungen in Bewertung und Forschung im gesundheitlichen Verbraucherschutz.
Publikationen des BMEL
Publikationen wie beispielsweise der jährliche Ernährungsreport.
DGEwissen (Abonnement | zweimonatlich)
informiert über aktuelle Erkenntnisse aus der Ernährungswissenschaft und -praxis für alle, die sich für wissenschaftlich fundierte Neuigkeiten aus dem Ernährungsbereich interessieren.
Ernährungsumschau (Abonnement | monatlich)
veröffentlicht Übersichten und Originalarbeiten aus dem Gebiet der Ernährungswissenschaft. Daneben erscheinen aktuelle Informationen und Nachrichten aus der Praxism sowie Beiträge zur Fort- und Weiterbildung. Eher an Ernährungsfachkräfte gerichtet.
Ernährung im Fokus (Abonnement | viermal pro Jahr+Sonderausgaben)
bietet wissenschaftlich fundierte, praxisorientierte Beiträge zum jeweiligen Themenschwerpunkt der Ausgabe sowie zu neuen Erkenntnissen unter anderem aus Wissenschaft und Forschung.
Websiten & News
BMEL | Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
BZfE | Bundeszentrum für Ernährung
DGE | Deutsche Gesellschaft für Ernährung
BVL | Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
VDOE | Berufsverband Ökotrophologie e.V.
DIfE | Deutsches Institut für Ernährungsforschung
BfR | Bundesinstitut für Risikobewertung
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